Bei Vollbremsung fliegt die Schultasche durch den Bus

Die Marktgemeinde Hohenburg befördert viele ihrer Schulkinder mit dem Bus in die Schule. Bei 23 Ortsteilen ist dies ein Ding der Notwendigkeit. Umso wichtiger ist es deshalb für die Kinder, dass sie das richtige Verhalten im Bus und an den Haltestellen lernen. Aus diesem Grund ist dieses Thema auch in den Lehrplan des Heimat- und Sachunterrichts der Jahrgangsstufen 1 und 2 implementiert. Wer könnte hierzu die Schüler besser ausbilden als die Experten was den Verkehr anbelangt – die Polizei. Polizeihauptkommissar Harald Heselmann und Polizeioberkommissar Horst Strehl übernahmen diese Aufgabe gerne und unter ihrer fachkundlichen Leitung erarbeiteten die Kinder nicht nur theoretische Grundlagen, vielmehr hieß es „Learning by doing“! Sowohl das Anstellen an der Haltestelle, das Ein- und Aussteigen, als auch das Besetzen der Sitzplätze mit der richtigen Unterbringung der Schultasche wurde geübt. Heselmann und Strehl ermahnten die Kinder, schon auf dem Weg zur Haltestelle keinen Unsinn zu machen und möglichst Gehwege zu benutzen. An der Haltestelle gehörten die Schultaschen in entsprechendem Abstand zur Fahrbahn hintereinander auf dem Boden abgestellt. Drängeln oder gar Schubsen sei strengstens verboten. Das Einsteigen klappe ohne Drängeln wesentlich schneller. Die Schultaschen sollten dabei nicht auf den Rücken gepackt, sondern in die Hand genommen werden. Im Bus müssten die Plätze der Reihe nach von vorne nach hinten aufgefüllt werden. Wichtig sei auch das Anschnallen. Die Schultaschen gehörten zwischen die Beine auf den Boden. Die Polizisten zeigten auch, was passiert, wenn die Schultasche nicht richtig untergebracht ist. Bei einer Vollbremsung wurde diese wie ein Geschoss nach vorne geschleudert. Schnell wurde den Kindern klar, dass dies sehr gefährlich werden kann. Bei der Ankunft soll man erst nach dem Anhalten des Busses aufstehen. Auch beim Aussteigen darf nicht gedrängelt werden. Mit dem Überqueren der Straße muss in jedem Fall gewartet werden, bis der Bus nicht mehr zu sehen und zu hören ist. Dies ist wichtig, weil sich nicht alle Autofahrer an die Vorschrift halten, im Schritttempo an haltenden Bussen vorbeizufahren. Auch der gefährliche „Tote Winkel“ wurde den Schülern gezeigt und auf dessen Gefahren hingewiesen. Die Kinder zeigten sich während dieser lehrreichen Unterrichtseinheit „Bus-Schule“ sichtlich interessiert und einsichtig und ließen ihr Vorwissen stolz mit einfließen. Um diesen Praxisunterricht umsetzen zu können wurde natürlich ein Bus gebraucht. Hier gilt der Dank dem Busunternehmen Lindner aus Allersburg. Dieses stellte für diese Unterrichtseinheit einen Schulbus samt Fahrer kostenlos zur Verfügung.

Busschule 2018 Kopie