Der Wolf ist los in Hohenburg 

Im Zuge des Heimat- und Sachkundeunterrichts hatte sich die Lauterachtal-Grundschule Hohenburg einen besonderen Gast eingeladen. Herr Markus Martini ist der Wolfsbeauftragte der Oberpfalz und hat seinen Sitz im Kulturschloss Theuern. Mit Bildern untermalt erzählte er zunächst von seinen Praktika in Rumänien und in Virginia, USA, wo er auch Erfahrungen mit Bären sammeln konnte. Dann ging Martini auf das Aussehen und die Merkmale des Wolfes ein, da es sehr oft zu Verwechslungen zwischen Wolf und Hund gibt. Beispielsweise kann man anhand der Fußspuren erkennen, ob es sich um einen Wolf oder einen Hund handelt, denn nur der Wolf ist im „geschnürten Trab“ unterwegs. Auch der Schwanz eines Wolfes ist in der Regel kürzer, als der des Hundes. Anschließend zeigte der Wolfsexperte den Kindern in welchen Regionen der Wolf lebt. Durch Landkarten wurde deutlich, dass er hauptsächlich in der Nordhalbkugel der Erde auftritt. Er sucht sich einen Lebensraum in dem er genug Futter und vor allem Akzeptanz findet. Diese ist im Zusammenhang mit Menschen meist nicht gegeben. Bei uns in Bayern gibt es nur im Veldensteiner Forst nur ein Wolfsrudel, ansonsten sind nur Einzeltiere unterwegs. Der Wolf lebt in Rudeln und benötigt eine Reviergröße von 200 – 300 km2. Dies entspricht ungefähr einem Fünftel des Landreises Amberg-Sulzbach (1250 km2). Die Beutetiere des Wolfes sind vor allem Rehe. Aber auch Wildschweine und Hirsche werden von ihm erlegt. In ganz seltenen Fällen reißt er auch Nutztiere, wie Schafe. Wie soll man sich verhalten, wenn man wirklich einmal einem Wolf begegnen sollte? Markus Martini erläuterte, dass man dem Tier mit gebührlichem Respekt begegnen sollte, auch wenn meist der Wolf sehr scheu ist und Angst hat. Verschwindet der Wolf nicht von selbst, dann sollte man sich langsam zurückziehen und Hunde auf jeden Fall anleinen. Auch sollten Wölfe nie gefüttert werden und man sollte auch nicht hinterherlaufen. Kommt ein Wolf dennoch auf einen zu, ist es am besten Lärm zu machen. Martini hatte auch einige Exponate dabei, die er gerne den Schülern zeigte: ein nachgemachter Wolfsschädel, eine Wolfskralle und Pfotenabdrücke des Raubtieres. Bei einem Tierstimmenquiz durften die Kinder Tiere des Waldes erraten. Zum Abschluss spielte der Wolfsbeauftragte noch das Spiel „Die Wölfe haben Hunger“ mit den Kindern in der Turnhalle. Dieses Spiel macht deutlich, wie sich die Population von Beutetieren auf die Zahl der Raubtiere auswirkt – viele Rehe, viele Wölfe – wenig Rehe, wenig Wölfe. Rektorin Andrea Meier bedankte sich herzlich im Namen der Schule für diese sehr informative und abwechslungsreiche Veranstaltung bei Herrn Martini.

Wolfsbeauftragter 1 Kopie

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Wolfsbeauftragter 3 Kopie

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