Kühlschrank nicht zu kalt einstellen

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Seit dem Jahr 2016 ist die Lauterachtal-Grundschule in Hohenburg zertifizierte Energieschule des Landkreises Amberg-Sulzbach. Natürlich wollen sich Schüler und Lehrer nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen, sondern man hat sich weiterhin zum Ziel gesetzt, den Schülern den verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Energie zu vermitteln, um so nachhaltig künftige Generationen auf die Energiewende vorzubereiten. In diesem Sinne hat sich die Schule mit Karl-Heinz Hofbauer vom Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) einen Experten zum Thema Energieeinsparung in den eigenen vier Wänden eingeladen. Dieser wies zu Beginn seines Vortrags auf die drei wichtigsten Punkte hin, bei denen Energieeinsparung möglich sei: Strom, Wasser und Heizung. So sollte das Licht nur in den Räumen an sein, in denen man sich auch aufhält und nicht überall im Haus. Auch beim Einsatz von Leuchtmitteln gibt es große Unterschiede. Einer herkömmlichen 60 Watt-Glühbirne stehen neue LED-Lampen mit nur einem Verbrauch von 8 Watt pro Stunde gegenüber. Weiterhin ist es auch wichtig, sich zu fragen, ob das Licht wirklich so hell sein muss oder ob es auch eine schwächere Lampe tut. In der Küche gibt es sehr viel Einsparpotenzial. Eine Spülmaschine verbraucht viel weniger Wasser, als das Abspülen per Hand. Natürlich muss diese auch gut gefüllt sein. Für kurzes Aufwärmen von Speisen empfiehlt sich die Verwendung der Mikrowelle, da diese nur kurz Strom braucht. Ähnlich verhält es sich beim Erhitzen von kleinen Wassermengen. Ein Wasserkocher erhitzt viel effizienter als das Wasserkochen auf dem Herd. Wird der Herd benutzt muss die Größe der Herdplatte zur Größe des Topfes passen und auch wenn bei einer Tiefkühlpizza immer draufsteht, dass der Backofen vorgeheizt werden muss, ist dies meist nicht notwendig und die Pizza oder Ähnliches kann sofort in den Ofen gelegt werden. Kühl- und Gefrierschrank sollte man nie offenstehen lassen und der Standort sollte möglichst nicht neben dem Ofen sein und auch nicht am Fenster, da sonst die Sonneneinstrahlung mehr Kühlaufwand erfordert. Sowohl in der Küche, als auch an allen anderen Wasserhähnen sollten Perlatoren angebracht sein, da diese den Durchfluss des Wassers reduzieren und durch Beimischung von Luft trotzdem einen ausreichenden Wasserdruck vermitteln. Diese müssen aber auch regelmäßig entkalkt werden. Auch beim Gebrauch der Waschmaschine könne man Energie einsparen, so Hofbauer. Die Kapazität der Trommel muss nur voll ausgenutzt werden und es schadet auch nicht ein Energiespar (Economy)-Programm zu verwenden. Im Bezug auf die Unterhaltungselektronik, wie PC mit Monitor, Lautsprecher usw., Fernseher, Radio, Spielekonsolen usw. empfiehlt es sich eine Steckdosenleiste mit Schalter zu verwenden, erklärte der Experte, dann muss man nicht jedes Gerät einzeln ausschalten, sondern nur einen Schalter umlegen. Außerdem wird so der Stand-by-Modus vermieden, bei dem immer noch ein kleines Licht leuchtet und weiterhin Strom verbraucht wird. Wichtig ist es auch Ladegeräte von Handys, Tablets oder Notebooks immer auszustecken, da diese oftmals die Stromumwandlung auch durchführen, wenn kein Gerät angesteckt ist. Zum Schluss des theoretischen Teils ging Karl-Heinz Hofbauer noch auf die Richtwerte der Raumtemperaturen der einzelnen Zimmer eines Wohnhauses ein. Im Flur reichen 15 Grad aus, da man sich hier nur kurz aufhält. Im Schlafzimmer sollten es nicht mehr als 16 Grad sein, weil ansonsten ein gesunder Schlaf kaum möglich ist. Die Küche kann mit 18 Grad beheizt werden und Wohn- und Kinderzimmer mit 18 – 22 Grad, da sich hier doch öfter aufgehalten wird. Das wärmste Zimmer in einem Wohnhaus ist immer das Bad, was aufgrund von Duschen und Baden nachvollziehbar ist. Hier darf auf bis zu 22 Grad geheizt werden. Im Anschluss durften die Kinder selbst auf einem Arbeitsblatt selbst grobe Fehler von Energieverschwendung suchen, die sie dann gemeinsam mit Herrn Hofbauer erörterten. Im praktischen Teil konnten die Schüler in Gruppenarbeit anhand von Strommessgeräten den Stromverbrauch von unterschiedlichen Netzteilen messen. Obwohl kein Gerät an die Netzteile angeschlossen war, erkannten die Kinder, dass trotzdem unterschiedlich viel Strom verbraucht wurde. Dies trugen sie dann in Ableseprotokolle ein. Als abschließenden Höhepunkt hatte Karl-Heinz Hofbauer noch eine kleine Tesla-Spule mitgebracht, mit der er für die Schüler den Strom sichtbar machen konnte. Gerne brachten die Schüler ihr Vorwissen aus dem Bereich der Energieschule mit ein. Zum Schluss blieb Energiebeauftragten Hubert Harrer nur noch Herrn Hofbauer einen herzlichen Dank für diesen informativen und abwechslungsreichen Vormittag auszusprechen.