Aktuelles
Gute Luft – klarer Kopf – gesund bleiben!
Nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen sich mit Corona-Viren zu infizieren, ist die Gefahr in geschlossenen Räumen am größten. Seit bekannt ist, dass die Viren in der Luft durch Aerosole verbreitet werden, hat dieses Wissen zur Erweiterung der AHA-Regel - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – geführt: Sie wurde nun durch L wie Lüften ergänzt. Je öfter ein Luftumtausch erfolgt, desto geringer ist auch die Virenkonzentration. Lüften verringert aber auch die CO2-Konzentration in der Atemluft. Deshalb empfiehlt die Wissenschaft den Einsatz eines Ampelsystems: grün heißt „Mit der Raumluft ist alles in Ordnung“, gelb heißt „ Es wird stickig“, und rot „Aber schnell, alle Fenster auf“! Wenn die CO2-Werte in Klassenräumen über 1000 ppm steigen, sinkt die Konzentrationsfähigkeit von Schülern und Lehrkräften. Im Winterhalbjahr ist Lüften eine kalte Herausforderung. Die Klassenzimmer sollen nicht zu stark auskühlen und Energie sparen. Gleichzeitig ist gerade in Pandemie-Zeiten ein effektiver Luftaustausch lebenswichtig. CO2-Messanzeigen helfen richtig zu lüften. Um den Nutzen von CO2-Messgeräten weiß die Lauterach-Grund- und Energieschule in Hohenburg. Die Schule setzt die CO2-Ampeln als zusätzlichen Schutz für Schüler und Lehrkräfte vor einer Ansteckung durch Corona-Viren ein. Laut Rektorin Andrea Meier sind die CO2-Sensoren, die vom ZEN in Ensdorf ausgeliehen sind, in den Klassenzimmern bereits vor den Herbstferien zum Einsatz gekommen. Förderlehrer Hubert Harrer gestaltete einen Unterricht, in dem die Schüler und Schülerinnen mit den CO2-Messgeräten im Experiment erleben konnten, wie rasch der Kohlendioxidgehalt in einem vollen Klassenraum ansteigt – und wie rasch er durch richtiges Lüften effektiv abgesenkt werden kann. Harrer erklärte, wann, warum und wie gelüftet werden soll. „Die Messgeräte zeigen an, wann es Zeit ist zu lüften. Kipplüftung kommt nicht infrage, sondern Stoß- und Querlüftung durch vollständig geöffnete Fenster“, unterstrich der Förderlehrer. Die Schulleiterin erhoffe sich, dass nach den Herbstferien weiterhin normaler Unterricht stattfinden kann. Bei genug großem Luftaustausch werde die mögliche Viruslast in den Aerosolen der Raumluft gesenkt – und damit auch das Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus. Der Präsenzunterricht werde länger aufrechterhalten. Deshalb halte die Rektorin in der bevorstehenden kalten Jahreszeit auf Grund der erforderlichen Lüftungen einen Unterricht in einem winterlichen Outfit für das kleinere Übel als eine Klasse in Quarantäne zu schicken oder die ganze Schule zu schließen. Dabei sei auch an die sozialen Belastungen der Eltern zu denken, die wieder an zu Hause gebunden wären. Manfred Klemm, Sprecher der AG Schule und Projektleiter der „Energieschule im Landkreis Amberg-Sulzbach“ erinnerte an bereits durchgeführte Lüftungskampagnen an Bildungseinrichtungen auf Anregung der AG Schule. Die AG Schule empfehle schon immer gründliches Lüften im Klassenzimmer. Es helfe gegen Corona und sorge für gutes Lernklima und Energiesparen, sagte Klemm. Seiner Meinung nach gehörten die Kohlendioxid-Ampeln zur pädagogischen Grundausstattung an Schulen. Auch beim Bürgermeister der Marktgemeinde Hohenburg, Florian Junkes, stößt man hier auf offene Ohren. Er kümmert sich persönlich um die Anschaffung von CO2-Messgeräten für den dauerhaften Einsatz an der Lauterachtal-Grundschule. Der Kreisvorsitzende des Gemeindetages Bürgermeister Peter Braun von Schmidmühlen verwies auf das Förderprogramm der Staatsregierung, das den Schulträgern die unbürokratische Anschaffung beispielsweise von CO2-Sensoren oder anderen Lüftungsreinigern ermöglicht. Den Schulträgern stünden dafür insgesamt 37 Millionen €uro zur Verfügung, betonte Braun. Landrat Richard Reisinger zufolge ist ein gutes Raumklima in den Klassenzimmern wichtig. Reisinger hob die Fürsorgepflicht der Schulträger hervor, wenn sie für die Unterrichtsräume Messgeräte bereitstellen. Der Landkreischef zeigte sich erleichtert, dass die Schulen bisher keine Infektionsbeschleuniger gewesen seien und der Aufrechterhaltung des Schulbetriebs eine hohe Priorität zugebilligt werde. Wenn Schulen in Corona-Zeiten das Thema Lüftung herausstellen, dann werde Gesundheitsschutz in einer Verantwortungsgemeinschaft vorbildlich wahrgenommen. Lüften müsse sein, auch in der kalten Jahreszeit.
Schärfere Maßnahmen in Hotspot-Regionen
Der Ministerrat hat am 15. Oktober 2020 striktere Maßnahmen in Hotspot-Regionen beschlossen. Eine erweiterte Maskenpflicht und eine Sperrstunde gelten nun bereits bei 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Bei Überschreiten der 7-Tage-Inzidenz von 50 gelten noch weitergehende Maßnahmen.
Bayerische Corona-Ampel
Die Bayerische Corona-Ampel zeigt an, welche Landkreise oder kreisfreien Städte den Signalwert von 35 oder den Schwellenwert von 50 erreicht haben.
Hier finden Sie wichtige Informationen:
Unterrichtsbetrieb 2020/21
Unterricht startet im Regelbetrieb mit umfassendem Hygienekonzept ab 8.09.20
Aktuelle Informationen finden sich auch unter:
Beiträge aus den vergangenen Schuljahren
Lesen und Bewegung – das passt!
Der Bundesweite Vorlesetag ist das größte Vorlesefest Deutschlands: Über eine halbe Millionen Menschen haben im letzten Jahr teilgenommen und ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens gesetzt. Die Initiatoren DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung möchten Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken und laden in diesem Jahr bereits zum 16. Mal zum Aktionstag ein. Auch die Lauterachtal-Grundschule Hohenburg unterstützt diese einzigartige Initiative zur Stärkung der Vorlesekultur in Deutschland. Denn Vorlesen regt die Fantasie an, fördert die Sprach- und Leseentwicklung von Kindern und eröffnet damit Bildungschancen für eine erfolgreiche Zukunft. Das Motto für den diesjährigen Vorlesetag lautete „Sport und Bewegung“. Genau dies setzte die Schule um, indem sie sich Funktionäre des örtlichen Sportvereins, dem TUS Hohenburg, einlud. Bastian Michl, Trainer der ersten und zweiten Herrenmannschaft, übernahm die Lesepatenschaft und las den gespannten Schülern aus dem Buch „Die Kickerbande“ von Frauke Nahrgang. In diesem kurzweiligen Vortrag ging es um Sportsgeist und wie aus anfänglicher Rivalität ein gut funktionierendes Team wird und auf diese Weise dann auch erfolgreich ist. Bei dieser sehr begeisternden Geschichte hingen die Schüler Bastian Michl förmlich an den Lippen. Im Anschluss hatten der 1.Vorstand des TUS Hohenburg Christian Kiebel und Abteilungsleiter Klaus Schindler für die Kinder in der Turnhalle Bewegungsspiele und Geschicklichkeitsübungen vorbereitet. Voller Eifer und mit viel Freude beteiligten sich die Kinder an den Trainingsstationen. Rektorin Andrea Meier bedankte sich bei den drei TUS-Funktionären für ihr freiwilliges Engagement auf das Herzlichste und überreichte die Vorleser-Urkunde des Bundesweiten Vorlesetages.
Eltern sorgen für Lesestoff
Lesen ist das Tor zur Welt. Um dieses Tor für ihre Schüler weit zu öffnen, setzt die Lauterachtal-Grundschule Hohenburg auf vielfältige Leseförderung. Aus diesem Grund wurde auch die Schülerbibliothek eingerichtet, die in den vergangenen Jahren vom Elternbeirat neu katalogisiert und sortiert wurde. Um die Auswahl an Büchern noch zu steigern wurden jetzt die Eltern um Bücherspenden gebeten. Dabei ging es nicht darum neue Bücher zu kaufen, sondern gebrauchte, bereits gelesene Bücher, für die daheim kein Interesse mehr besteht, an die Schule abzugeben. Viele Familien folgten diesem Aufruf und so kam eine stattliche Anzahl an zusätzlichem Lesestoff zusammen. Rektorin Andrea Meier freute sich gemeinsam mit der ganzen Schule über die hohe Spendenbereitschaft. Die neuen Bücher werden nun ebenfalls in das Bibliotheksverzeichnis mit aufgenommen und stehen den Kindern anschließend zur Ausleihe zur Verfügung.
Das digitale Klassenzimmer gibt es auch an unserer Schule
Mit dem Beginn dieses Schuljahres ist an der Lauterachtal- Grundschule in Hohenburg auch das digitale Klassenzimmer in Betrieb gegangen. „Mit der Zeit gehen“, nannten Rektorin Andrea Meier und Bürgermeister Florian Junkes die Entscheidung, das digitale Klassenzimmer einzuführen. Wie Projektleiter Hubert Harrer anmerkte, sind die Hohenburger mit diesem Projekt auf einem sehr guten Weg. „Bei uns an der Schule kann sowohl digital, als auch analog unterrichtet werden“. Dass Hubert Harrer auch manche Ferienstunde im digitalen Klassenzimmer verbracht hat, zahlt sich jetzt schon aus, sagte Schulleiterin Andrea Meier. „Da sind wir der Gemeinde auch dankbar, dass sie dieses Projekt so schnell umgesetzt hat“. Dazu waren auch umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich gewesen. Etwa ein Kilometer Datenleitungen wurden von der Firma Lindner Elektrotechnik verlegt. Die technische Ausstattung hat die Firma Arados übernommen. Das Kernstück im digitalen Klassenzimmer ist ein 86 Zoll Clever-Touch Bildschirm als neue digitale Schultafel. "Als Bürgermeister freue ich mich besonders, dass diese Baustelle so reibungslos gelaufen ist", sagte Florian Junkes. Für die Kinder ist es auch ein lernen für die Zukunft. „Die Kreide und die althergebrachte Schultafel werden zwar nicht aus dem Klassenzimmer verschwinden, dafür ist die Zeit noch nicht reif“, meinte Rektorin Andrea Meier. „Aber die Digitalisierung hält immer mehr Einzug in unser alltägliches Leben, davor darf sich die Schule nicht verschließen.“ Gut 30000 Euro hat der Markt Hohenburg für den Ausbau des digitalen Klassenzimmers bereitgestellt.
Bericht und Bild: Paul Böhm
Wandertag nach Adertshausen